Der Pädagoge
konnte beobachten, mit wie viel Aufmerksamkeit und Ernsthaftigkleit die Kinder bei ihrer Sache waren. Er hat auch erlebt, wie wichtig dabei gut formulierte Impulsfragen sind, die den Wissensdurst der Kinder anregen und sie dabei unterstützen, eigene Gedanken zu formulieren, Forscherfragen zu stellen, Antworten zu suchen und zu finden. Die pädagogische Wirksamkeit ergab sich aus einer Mischung von eigener Begeisterung, Anregungen, guter Vorbereitung und immer wieder einer möglichst großen Beteiligung der Kinder in allen Phasen des Projekts. Nicht vorhergeplant war dabei die große Wirkung in die Familien hinein. Die vielen verschenkten Tomatenpflanzen waren immer wieder Gesprächsanlass – eine gute Verschmelzung der Lernorte Familie und Kita.
Die Kinder
haben mit großem Interesse verfolgt, wie aus 2 Tomaten eine
unglaublich große Menge neuer Tomatenpflanzen gewachsen
sind. Sie haben erlebt, wie viel Achtsamkeit notwendig ist,
um die empfindlichen Pflanzen mit ihren zarten Wurzeln und
Blättern zu pikieren. Sie wissen nun, was notwendig ist und
wie viel Arbeit es macht, Tomatenpflanzen so zu versorgen,
dass eine neue Ernte für die Menschen zur Verfügung steht.
Trotz aller Mühe und Versorgung haben sie auch erlebt, dass
es im Ökosystem leicht zu Störungen kommen kann, wenn der
Sommer recht kühl bleibt oder Schnecken die Ernte bedrohen.
Am Ende fiel die Ernte so klein aus, dass sie nur zur Verkostung
reichte und zu der Erkenntnis, dass aus unterschiedlichen
Tomaten auch wieder verschiedene Tomaten hervorgehen. Und
davon kann man im nächsten Jahr wieder Samen einpflanzen.